Finanzierung der Offenen Ganztagsschulen - AWO: ver.di täuscht die Öffentlichkeit

20.12.2018

„Kehren Sie auf den Boden der Wirklichkeit zurück und verbreiten Sie keine Unwahrheiten“, appelliert AWO-NRW-Geschäftsführer Uwe Hildebrandt an die Gewerkschaft ver.di. Die behauptet in den laufenden Tarifauseinandersetzungen, die AWO setze sich nicht ausreichend für eine bessere Finanzierung der Offenen Ganztagsschule (OGS) ein und bezahle die Mitarbeitenden entsprechend schlecht.

Wer sich auch nur annähernd in der Sozialpolitik auskenne, müsse eigentlich wissen, mit welchem Engagement sich die AWO von Anfang an für eine Aufwertung der Offenen Ganztagsschule und eine bessere finanzielle Ausstattung einsetze. Dies sei zuletzt in einer gemeinsamen Kampagne zusammen mit allen anderen NRW-Wohlfahrtsverbänden geschehen, bei der erst am 12. Dezember zehntausende Unterschriften in Düsseldorf der Landesregierung überreicht wurden. Da sei ausdrücklich für die rund 2.000 OGS-Einrichtungen in NRW mit ihren 200.000 Kindern gefordert worden, das Land müsse sich deutlich stärker als bisher finanziell engagieren. Heute steuert das Land 1.100 Euro pro Kind bei, die Kommunen bringen mindestens einen Pflichtbeitrag von 460 Euro, die tatsächlichen Kosten liegen aber bei 3.250 Euro. Erst bei einer auskömmlichen Regelfinanzierung könne auch eine Gleichstellung der OGS-Mitarbeitenden mit den Kitas erreicht werden.

Wenn ver.di heute schon eine finanzielle Gleichstellung fordere, sei dafür eine Refinanzierung in keiner Weise gesichert. Die Gewerkschaft vermittle damit den Eindruck, als wolle sie einen Wohlfahrtsverband in eine wirtschaftliche Schieflage treiben – oder mache sich insgesamt schlichtweg unglaubwürdig, so Uwe Hildebrandt.

Der AWO-NRW-Geschäftsführer forderte ver.di auf, sehr schnell wieder zu sachlichen Tarifverhandlungen zurückzukehren. Schließlich haben die AWO-Arbeitgeber dafür ein erstklassiges Angebot vorgelegt: Bei einer Laufzeit von 30 Monaten (Beginn 1. Dezember 2018) sollen die Löhne und Gehälter der Beschäftigten in drei Stufen um insgesamt sieben Prozent steigen. Im ersten Jahr ist ein Plus von 3,2 Prozent vorgesehen, im zweiten Jahr 3,0 Prozent, in den verbleibenden fünf Monaten bis zum 31. Mai 2021 noch 0,8 Prozent.

Informationen zu „Wir bleiben dran! Wir fordern ein Rettungspaket für den Offenen Ganztag!“

Weitere Nachrichten

Meldung vom 23.04.2024
Beruflicher Quereinstieg in Kindertageseinrichtungen – dieses Thema stand beim Fachtag des AWO Bezirks Westliches Westfalen im Fokus. weiterlesen
Meldung vom 18.04.2024
Personell und politisch stellt der Bezirk am Samstag, 20. April, die Weichen für die kommenden vier Jahre. Rund 230 Delegierte und Gäste werden an der Konferenz teilnehmen. weiterlesen
Meldung vom 15.04.2024
Wenn sie jetzt ganz unverhohlen wieder Nazi-Lieder johlen, über Juden Witze machen, über Menschenrechte lachen. Dann steh auf und misch dich ein: Sage nein! - Die AWO ist dabei und setzt Konstantin Weckers berühmte Zeilen neu in Szene. weiterlesen
Meldung vom 04.04.2024
Der AWO Bezirksverband Westliches Westfalen begleitet Kinder, Jugendliche und Familien in allen Lebensphasen. weiterlesen
Meldung vom 04.04.2024
Auf den Dächern der Seniorenzentren des AWO Bezirksverbandes Westliches Westfalen soll vermehrt umweltfreundlicher Strom produziert und verbraucht werden. weiterlesen
Meldung vom 01.04.2024
Und täglich salutiert das Murmeltier: Seit in Deutschland über die eigene Aufrüstung diskutiert wird, steht auch die Wehrpflicht wieder auf der Tagesordnung. weiterlesen
Meldung vom 26.03.2024
Am Internationalen Tag gegen Rassismus haben sich sie AWO-Seniorenzentren einiges einfallen lassen, um zu protestieren. weiterlesen
Meldung vom 26.03.2024
Politiker*innen, Menschen aus den AWO-Seniorenzentren und Vertreter*innen des Bezirksverbandes Westliches Westfalen haben gemeinsam gegen rechts protestiert. Vor dem Landtag in Düsseldorf bildeten sie eine Menschenkette. weiterlesen
Meldung vom 19.03.2024
Am Tag gegen Rassismus (21. März) setzen AWO-Seniorenzentren und Pflegeschulen mit Politiker*innen ein Zeichen gegen rechts weiterlesen
Meldung vom 15.03.2024
AWO NRW fordert gesetzliche Mindeststandards für die OGS von der Landesregierung. weiterlesen