Alleinerziehende trifft die Corona-Krise besonders hart: Zu diesem Urteil ist der Verband alleinerziehender Mütter und Väter NRW (VAMV NRW) gekommen. Im angehangenen Lagebericht des Verbands wird deutlich, dass sich bestehende Ungleichheiten noch weiter verschärft haben und vor allem finanzielle und soziale Auswirkungen deutlich spürbar sind.
„Der Bericht zeigt uns, wie herausfordernd die Situation von Alleinerziehenden in diesen besonderen Corona-Zeiten ist.“, betont Muna Hischma, Abteilungsleiterin Soziales des AWO Bezirksverbands Westliches Westfalen. Vor allem die drohenden Schließungen von Schulen, Kindertagesstätten und OGS sind laut Bericht eine große Herausforderung, wenn es keine*n Partner*in o.ä. gibt, die für die Kinderbetreuung einspringen können.
Die AWO schließt sich den Forderungen des VAMV NRW nach einer Notbetreuung für bestimmte Zielgruppen oder einen entsprechenden Ausgleich für Entgeltausfall, wie beispielsweise einem Corona-Elterngeld, an. Es sollte weiterhin einen Rechtsanspruch auf eine bezahlte Arbeitszeitreduzierung geben. „Es braucht jetzt ein konsequentes Eingreifen, um die Last der Corona-Krise für Alleinerziehende abzufedern!“, so Hischma.
Die AWO im Westlichen Westfalen forderte schon vor der Corona-Krise weitgehende Hilfsangebote für Ein-Eltern-Familien. Darunter beispielsweise bessere Integrationsmaßnahmen für den Arbeitsmarkt und einen Ausbau der Nachmittagsbetreuung und Randzeitenbetreuung in Schule und Kindergarten.
Den Lagebericht des VAMV NRW finden Sie hier.