Schulsozialarbeit: AWO NRW fordert einheitliche Standards

22.03.2018

AWO NRW lud zum Fachtag nach Düsseldorf ein, der sich mit den Perspektiven der Schulsozialarbeit befasste. Rund 100 Fachkräfte waren gekommen, um sich mit den Herausforderungen der Schulsozialarbeit zu befassen.

In den Kernaussagen sind sich die AWO-Experten und geladenen Wissenschaftler einig: Die Frage nach der Zukunft der Schulsozialarbeit ist keine Frage des „ob“ sondern des „wie“. In vielen Kommunen in NRW gibt es positive Beispiele der Kooperation von Jugendhilfe und Schule. Der aktuelle „Flickenteppich“ der Finanzierungen und Rahmenkonzepte erzeuge aber gleichzeitig eine undurchsichtige Vielfalt. „Das schwächt das Profil der Schulsozialarbeit“, so Jürgen Otto, Geschäftsführer des AWO Bezirksverbandes Niederrhein.

Wichtig sei, eine dauerhafte Förderung und Stellenbesetzung in der Schulsozialarbeit zu sichern. Denn neben den nicht vorhandenen landesweiten Mindest-Standards sind die befristeten Stellen eines der größten Probleme: Durch die zeitlich begrenzte Landesförderung bis 2020 können die Träger nicht planen und müssen immer wieder befristete Arbeitsverträge abschließen. „Aus pädagogischer Sicht ist das natürlich fatal, denn Schulsozialarbeit basiert darauf, eine persönliche Vertrauensbasis zu schaffen.“

Die Politik ist nun gefordert, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen und zu einer konstruktiven Einigung zu kommen – Kommunen, Land und Bund sowie die entsprechenden Ministerien und Behörden der Jugendhilfe und Schule. Nur wenige Tage nach dem AWO-Fachtag, stand das Thema Schulsozialarbeit auch im Düsseldorfer Landtag auf der politischen Agenda. Der Ausschuss für Schule und Bildung hatte auf Anfrage der SPD-Fraktion nach Perspektiven für die Schulsozialarbeit gefragt. Dr. Michael Maas vertrat dort als geladener Experte die Standpunkte des AWO BV Niederrhein.

Ziel muss es sein, für alle Formen der Schulsozialarbeit einheitliche Mindeststandards einzuführen und zwar in Bezug auf Personalschlüssel, Ausstattung, Räume und Qualifikationen der Fachkräfte.

Präsentation des Vortrages von Prof. Dr. Gertrud Oelerich

 


Foto: Ole Katzenberger, AWO Düsseldorf

Von links: Dr. Michael Maas (AWO Bezirksverband Niederrhein, Abteilungsleiter Jugendhilfe), Davorka Bukovcan (AWO Berufsbildungszentrum gGmbH Düsseldorf), Frank Gottsmann (AWO Wuppertal, Geschäftsführer und Sprecher Aktionsbündnis Schulsozialarbeit), Prof. Dr. Gertrud Oelerich (Bergische Universität Wuppertal) und Christoph Eich, Leiter der KGS Thomasschule.

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