Jede vierte Frau ist nach wie vor bundesweit von Gewalt betroffen. Der weltweite Aktionstag gegen Gewalt an Frauen am 25. November soll ein Signal setzen. Mit zahlreichen Beratungsstellen und Frauenhäusern bietet die AWO wichtige Unterstützung für Betroffene. Der Zustrom von Frauen, die Schutz vor Gewalt in Frauenhäusern suchen, ist ungebrochen.
Das AWO Frauenhaus in Bottrop feiert im November 2017 sein 25-jähriges Bestehen. Allein in diesem Frauenhaus haben seit dem Bestehen rund 4.500 Frauen und ihre Kinder Schutz und Hilfe gefunden. „Doch die Herausforderungen haben sich verändert“ so Fachberaterin Xenja Winziger vom AWO Bezirksverband Westliches Westfalen. „Denn oftmals müssen die Frauen mit Begleitung der Frauenhausmitarbeiterinnen zunächst ihren finanziellen Grundbedarf oder ausländerrechtliche Fragen klären.“ Zudem werde die Gewaltausübung bei Fragen der Vater-Kind-Beziehung vom Jugendamt und vom Familiengericht ausgeblendet. Aktuell kämpfen die Frauenhäuser in NRW mit einem sehr dichten Wohnungsmarkt, der einen guten Übergang der Frauen in eine gewaltfreie Zukunft verlangsamt. Die AWO spricht sich daher für einen bedarfsgerechten Ausbau aus und fordert einen Rechtsanspruch auf Schutz und Hilfe. „Betroffene brauchen Wege aus der Gewalt“, fordert die Fachberaterin.