AWO-Fachfrau Michelle Borkowski war als Expertin in den Düsseldorfer Landtag geladen. Dort nahm sie Stellung zum Thema „Care‐Arbeit in NRW sichtbar machen und besser unterstützen“. Für die AWO ein wichtiges Anliegen, denn es geht hier um Geschlechtergerechtigkeit: Care-Arbeit ist in erster Linie weiblich und wird schlechter bezahlt. „Deswegen benötigen wir Strukturen, die eine gleichberechtigte Aufteilung von Care‐Arbeit ermöglichen und ihr die Wichtigkeit einzuräumen, die sie als wirtschaftliche Ressource hat.“
In Zeiten von Corona verschärfen sich die Ungleichheiten: Studien zufolge verringern Frauen ihre Arbeitszeit zugunsten der unbezahlten Sorge‐Arbeit wie etwa Homeschooling um 30 Prozent. Dem stehen allerdings nur 10‐15 Prozent der Männer gegenüber. Der Rückgriff auf bekannte Rollen-Verteilungen erhöht somit die Organisationslast der Frauen.
Was fordert die AWO mit Blick auf diese Entwicklung von politischen Entscheidungsträgern und Unternehmen? Welche Entlastungen benötigen etwa Alleinerziehende oder pflegende Angehörige?
Das Positionspapier liefert wichtige Ansätze.