Deutscher Pflegetag on Tour am 18. und 19. Oktober in Dortmund:

12.10.2017

Pflegende Angehörige informieren und stärken

Wenn ein Angehöriger plötzlich pflegbedürftig wird, stellen sich eine Vielzahl von Fragen rund um dessen Versorgung: Wie hoch ist der Pflegebedarf? Wie kann die Pflege auch zu Hause organisiert werden? Was zahlt die Pflegekasse? Welche Hilfsmittel sind erforderlich? Wo finden Angehörige Hilfe? Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhalten die Besucher beim ersten Deutschen Pflegetag on Tour. Gleich an zwei Tagen macht die Tour Station in Dortmund: Am Mittwoch, 18. Oktober, und Donnerstag, 19. Oktober, jeweils von 9:00 bis 18:00 Uhr im DEPOT in der Immermannstraße 29. Mehr als 20 Aussteller aus der Region präsentieren auf 850 Quadratmetern ein informatives Programm rund um das Thema Pflege. Dazu gehören Vorträge, Ausstellungen, Kurse zur Sturzprophylaxe, Gespräche mit Pflegeprofis, Tipps vom Medizinischen Dienst, Hilfsmittel auch zum Ausprobieren und zahlreiche Angebote für den Pflegealltag zu Hause. Der Eintritt ist frei. Mehr Informationen zur Veranstaltung und zum Programm gibt es im Internet unter www.pflegetag-on-tour.de.

Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung hat Birgit Jörder, Bürgermeisterin der Stadt Dortmund, übernommen. „Ich freue mich sehr, dass die Tour bei uns in Dortmund startet und die Pflegebedürftigen und deren Angehörige von diesem einmaligen Beratungsangebot profitieren können“, so Jörder.

Mit dem ersten ‚Deutschen Pflegetag On Tour‘ gehen die Veranstalter Deutscher Pflegerat e. V. und Schlütersche Verlagsgesellschaft mit ihren Partnern AOK NORDWEST, AWO und Sparkassen-Finanzgruppe direkt in die Region. Den Auftakt der Tour macht die Stadt Dort-mund. Im nächsten Jahr folgen dann Nürnberg und Kiel. „Immer mehr Menschen sind pflegebedürftig. Ein großer Teil von ihnen wird zu Hause gepflegt, allein in Nordrhein-Westfalen sind es etwa eine halbe Million Menschen. Mit unserer zweitägigen Veranstaltung bieten wir den Pflegebedürftigen und deren  Angehörigen ein umfassendes Beratungsangebot. Wir möchten ihnen helfen, die häusliche Pflege bestmöglich zu organisieren und unterstützen sie bei der Suche nach individuellen und wohnortnahen Lösungen. Unsere speziell geschulten AOK-Pflegeberater helfen dabei gern. Vom Antrag auf eine Pflegestufe über Hilfsmittel bis hin zu wohnumfeldverbessernden Maßnahmen“, sagt AOK-Sprecher Jens Kuschel.

Zur Unterstützung der pflegenden Angehörigen setzt der ‚Deutsche Pflegetag On Tour‘ inhaltlich auf vier Bausteine: ‚Prävention und Befähigung‘ behandelt Vorsorge- und Reha-Angebote sowie Alltagshilfen für potentiell Pflegebedürftige und ein besonderes Fallmanagement für pflegebedürftige Kinder. Beim Baustein ‚Auszeit‘ geht es um konkrete Angebote zur Entlastung und gemeinsamen Erfahrungsaustausch für pflegende Angehörige wie Reise- und Aus-flugsmöglichkeiten oder spezielle Betreuungsangebote. Angebote zur ‚Versorgungskette‘ geben den Besuchern Hinweise, wie sie Services von ambulanten Diensten oder Angebote der Tages-, Kurzzeit- und stationärer Pflege nutzen können. Im Baustein ‚Quartier‘ erfahren die Besucher das Wichtigste über Angebote in unmittelbarer Nähe, über erfolgreiche Netzwerke und Projekte.

Allein in Nordrhein-Westfalen gibt es etwa eine Million pflegende Angehörige, die Unterstützung benötigen. Sie sehen sich mit alltäglichen Hindernisse konfrontiert: Überforderung, Zeitmangel und bürokratische Hürden. „Mit dem ‚Pflegetag on Tour‘ bieten wir pflegenden Angehörigen erstmals eine gute Möglichkeit, sich mit Pflege-Profis in der Region direkt auszutauschen, Informationen zu sammeln und regionale Netzwerke kennenzulernen. Gerade diese Netzwerke sind nötig, um pflegende Angehörige zu entlasten, etwa durch ambulante Dienste oder haushaltsnahe Hilfen oder Einrichtungen der Tagespflege“, so Reinhard Strüwe, stellvertretender Geschäftsführer AWO Bezirk Westliches Westfalen e.V.

„Die Unterstützung der pflegenden Angehörigen und deren Zusammenarbeit mit den professionellen Anbietern ist eines der wichtigsten Themen der Zukunft. Nur wenn wir hier Hand in Hand arbeiten, haben wir eine gute Chance, den steigenden Pflegebedarf zu decken. Darum gilt es jetzt auch bei dieser Veranstaltung, Kontaktpunkte zu schaffen und die gegenseitige Vernetzung zu stärken“, erklärt Susan Buglass, Management Segment Pflege, Schlütersche Verlagsgesellschaft.

„Das Thema Pflege ist und bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und damit für uns eine Herzensangelegenheit. Wir werden an beiden Veranstaltungstagen die Besucher informieren, wie sie ein mögliches finanzielles Risiko durch einen Pflegfall in der Familie absichern können", so Klaus Steenweg, Bereichsleiter Kommunikation der Sparkasse Dortmund.

Veranstaltungsinfos:
Das DEPOT Dortmund verfügt über kostenfreie Besucherparkplätze. Der Zugang ist weitgehend barrierefrei. Damit auch Pflegebedürftige selbst an der Veranstaltung teilnehmen können, sind Pflegeprofis bei der Betreuung gern behilflich. Behindertengerechte Toiletten sind vorhanden. Für das leibliche Wohl ist in der ‚Depothek‘ Gastronomie bestens gesorgt.

Gesprächspartner für die Presse:

AOK NORDWEST
Jens Kuschel, Pressesprecher
Telefon: 0231 4193-10145
E-Mail: presse@nw.aok.de

AWO Beziksverband Westliches Westfalen
Katrin Mormann
Telefon: 0231 5483-234
E-Mail: katrin.mormann@awo.de

Schlütersche
Susan Buglass
Telefon: 0511 85550-2528
E-Mail: buglass@schluetersche.de

Stellten das Programm für den ersten ‚Deutschen Pflegetag on Tour‘ in Dortmund vor, von links: Reinhard Strüwe (AWO), Jens Kuschel (AOK), Dortmunds Bürgermeisterin Birgit Jörder, Klaus Steenweg (Sparkasse), Susan Buglass (Schlütersche) und Jörg Jockisch (AOK).
Foto: Elsenplässer/AOK/hfr

Weitere Nachrichten

Meldung vom 02.11.2022
Der AWO Unterbezirk Dortmund lädt am 9. Dezember zu einem Fachtag ein. Verschiedene Expert*innen informieren von 9:00 bis 15:30 Uhr über das Thema: „Armut bekämpfen - Kindern eine Zukunft geben!“. weiterlesen
Meldung vom 02.11.2022
Am Strand spazieren, Nordseeluft atmen und zwischen Dünen wandern – vom 7. bis 21. November können Senioren den Herbst auf Norderney genießen. weiterlesen
Meldung vom 27.10.2022
Die AWO und ein Aktionskünstler verwandeln das Stadion am Schloss Strünkede am 20. November in ein Mahnmal für die gestorbenen Arbeiter weiterlesen
Meldung vom 25.10.2022
Zu einer hochkarätig besetzten Energiekonferenz lädt die SPD am 15.11.2022 nach Herne ein. Michael Groß wird sich dort zu den sozialen Folgen der Energiekrise aus Sicht der Arbeiterwohlfahrt äußern. weiterlesen
Meldung vom 24.10.2022
Nicht um den Fußball, sondern um Karriere drehte sich alles im Dortmunder Signal-Iduna-Park. Dort öffnete eine Job-, Aus- und Weiterbildungsmesse ihre Tore. In der VIP-Lounge des Dortmunder Stadions stellten über 50 Anbieter Ihre Stellen und Ausbildungsmöglichkeiten vor. weiterlesen
Meldung vom 24.10.2022
„Unsere Wahrnehmung deckt sich mit der bundesweiten Umfrage und den Ergebnissen für NRW – Jobcenter sind weiterhin nur eingeschränkt erreichbar für Kund*innen im SGB-II-Bereich. weiterlesen
Meldung vom 21.10.2022
Die AWO schließt sich einem Aufruf der Freien Wohlfahrtspflege (FW) NRW an: Mit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine hat sich in Deutschland ein bisher beispielloses Bild der Unterstützungs- und Aufnahmebereitschaft gezeigt. Das war und ist gut und richtig! weiterlesen
Meldung vom 18.10.2022
Mehr als 15.000 Gastarbeiter*innen sind beim Bau der WM-Stadien in Katar ums Leben gekommen. Wir wollen ihnen gedenken. Am 20.11. werden wir deshalb im Stadion am Schloß Strünkede in Herne 6500 sandgefüllte Fußbälle – sinnbildlich für die verstorbenen Arbeiter - auf der Rasenfläche verteilen und die Tribünen mit ca. 20.000 Grabkerzen beleuchten. weiterlesen
Meldung vom 11.10.2022
Die Beratungsstellen Arbeit der AWO NRW können ihre Arbeit ab dem 01.01.2023 fortsetzen – das Land NRW fördert die Standorte in Dortmund, Hamm, Bochum und Kleve für weitere drei Jahre bis Ende 2025. weiterlesen
Meldung vom 06.10.2022
Abschluss ohne Ausbildung? Die Externenprüfung macht es möglich! In einem Pilotprojekt haben sich vier langjährige Pflegehelferinnen aus dem Bezirk in wenigen Wochen erfolgreich als Pflegefachassistentinnen qualifiziert. weiterlesen