Bildung für alle – NRW braucht eine klare Linie
Anlässlich des Weltkindertages am 20. September fordert die AWO, allen Kindern das gleiche Recht auf Bildung zu ermöglichen. „Solange es nicht genügend Betreuungsplätze in den Kitas und im offenen Ganztag gibt, können wir in NRW nicht von Chancengerechtigkeit sprechen,“ so AWO Geschäftsführer Uwe Hildebrandt.
Gemeinsam mit anderen Wohlfahrtsverbänden kämpft die AWO für den Offenen Ganztag (OGS), für den es landesweit weder einheitliche Standards noch eine einheitliche Finanzierungsgrundlage gibt. „Bisher gleicht die Finanzierung einem Flickenteppich, der von Kommune zu Kommune unterschiedlich ist“, so Hildebrandt. Auch die Elternbeiträge variieren. Und die Qualität des Angebotes ebenfalls. „Wir brauchen endlich eine klare Linie“, fordert der Geschäftsführer deshalb.
In NRW lebt jedes fünfte Kind in Armut. „Das ist beschämend und macht deutlich, dass wir jetzt dringend Maßnahmen ergreifen müssen, um Kinder zu stärken. Frühkindliche Bildung ist ein wesentlicher Faktor, um Kinder fit für die Zukunft zu machen.“ Jährlich steige der Bedarf an Betreuungsplätzen, nicht nur im offenen Ganztag, sondern auch in den Kindertagesstätten (Kita). Auch mit Blick auf die Integration geflüchteter Kinder und Jugendliche müsse der Ausbau von Betreuungsplätzen mit Hochdruck vorangetriebene werden.